Berlin Juli 2020. Wird die Thematik Energieeffizienz zur Sprache gebracht, so wird oftmals über die Isolierung und Dämmung von Gebäuden gesprochen. Wärme und Heizen sind wichtige Bestandteile unseres Lebens und unserer Häuser. Doch unsere (Wohn-) Gebäude sind unabhängig von der Wärmethematik auch zu weiterer Energieeffizienz in der Lage. Energieeffizienz durch Spannungsoptimierung ist eine bisher wenig beachtete Maßnahme im Kampf gegen den Klimawandel. Besonders angesichts der Tatsache, dass der Energiebedarf steigt.

Die International Energy Agency (IEA) beschreibt Energieeffizienz als das Herzstück der Energiewende und als die Energieressource, die alle Länder in Hülle und Fülle besitzen.

Doch was ist Energieeffizienz?

Mittels Energieeffizienz lässt sich messen, wie das Verhältnis zwischen Energieaufwand bzw. -verbrauch und erbrachter Leistung ist. Beispiele dafür sind, wieviel Energie verwendet wird, um ein Gebäude zu beleuchten, es zu heizen oder die  Kühlgeräte zu betreiben. Die Energieeffizienz ist dabei umso höher, je weniger Energie verwendet wird. Das bedeutet, dass die Energieverluste während der Nutzung kleinstmöglich sind. 

Mit mehr Energieeffizienz gehen verschiedene Vorteile einher:

– geringere Treibhausgasemmissionen

– geringere Energieverbräuche

– weniger Energie, die hergestellt werden muss

– geringere Kosten

Verschwendung von Energie

Gebäude sind für 40% der gesamten verbrauchten Energie verantwortlich. Doch „bei rund 75 % des Gebäudebestands in der EU [kann] von Energieeffizienz kaum die Rede sein. Ein Großteil der Energie wird somit verschwendet“ (Europäische Kommission). Das zeigt uns, wie groß der Handlungsbedarf tatsächlich ist. Denn die Nachfrage nach Energie wächst und täglich wird mehr und mehr Energie verwendet.

Steigender Stromverbrauch

Wir sind umgeben von modernen Technologien und Geräten. Viele erleichtern uns den Alltag ungemein. Und die meisten brauchen Energie, um betrieben werden zu können. Des Weiteren haben immer mehr Menschen auf der Welt Zugang zu diesen Technologien. Wir haben also keine Wahl, außer die Energie und den Strom, den wir produzieren (vorzugsweise aus erneuerbaren Energiequellen), effizient zu verteilen und zu nutzen.

Bezogen auf die Stromnachfrage, geht die IEA davon aus, dass die globale Nachfrage stark steigen wird. Nach einem rund 1%-igen Rückgang 2020 wird die weltweite Stromnachfrage 2021 um fast 5 % und im Jahr 2022 um 4 % wachsen (Quelle: IEA (2021), Electricity Market Report – July 2021, IEA, Paris). Weitere Feststellungen sind im Electricity Market Report vom July 2021 nachzulesen.

Energieeffizienz gegen den Klimawandel

Energieeffizienz in Gebäuden ist ein Kernelement in unserem Kampf gegen den Klimawandel. Wir müssen Gebäude optimieren. Und das nicht nur während des Neubaus von Gebäuden oder der tatkräftigen Isolierung und Auffrischung bestehender Gebäude. Es bedeutet vor allem auch, sich den Stromverbrauch im Gebäude anzusehen und zu optimieren.

Wir optimieren den Status quo. Wir streben nach Veränderung. Zum Besseren.

EnergyLabs bietet genau das an. Wir analysieren zunächst den Status quo. Wir betrachten Verbräuche, Verbrauchschwankungen, -spitzen und Spannungen. Und können basierend auf diesem Wissen ermitteln, wie groß die Energieeinsparungen mittels Spannungsabsenkung in einem Gebäude sein können. Unsere Lösung ActiveEnergy ermöglicht zwischen 5-13% Strom- und CO2 -Einsparungen. Das verringert den ökologischen Fußabdruck und reduziert die Energierechnung.

CO2-Emissionen des Stromsektors

Die CO2 Emissionen des Stromsektors werden in den Jahren 2021 und 2022 steigen. Nach einem Rückgang um 1 % im Jahr 2019 und um 3,5 % im Jahr 2020 sollen die CO2-Emissionen des Stromsektors im Jahr 2021 um 3,5 % und im Jahr 2022 um 2,5 % steigen und damit einen neuen Höchststand erreichen (IEA, Electricity Market Report – July 2021).

Staudamm zur Stromgewinnung

Handlungsbedarf in allen Sektoren: Haushalt bis Supermarkt

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) schreibt zur Thematik Energieeffizienz: „Nach mehreren Studien liegt das wirtschaftliche Stromeinsparpotenzial für die Sektoren Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und Industrie zwischen 80 und 110 Terawattstunden.“ (abgerufen 16.7.2021). Zum Vergleich: Stromnetz Berlin gibt in seinem Faktenblatt (2020) an, dass Berlin bis zu 40 MWh pro Tag verbraucht. Im Jahr 2020 lag der Gesamtverbrauch der Stadt bei 12,8 TWh.

Nicht nur private Häuser müssen durch mehr Energieeffizienz nachhaltiger werden. Auch Gewerbe, der Handel, Supermärkte müssen handeln. Und die Möglichkeiten sind vorhanden. Die Lösungen von heute, die teilweise noch Pilotprojekte sind, sind nur der Anfang dessen, was in der Zukunft im GreenTech Sektor passieren wird und muss.

Nachhaltigkeit als Notwendigkeit

Gebäude und Business können und müssen Hand in Hand mit Nachhaltigkeit geplant und umgesetzt werden und funktionieren. Nichts davon schließt sich aus. Jedes Zeitalter hat seine Gelegenheit, seine Möglichkeit, seine Chance. Nachhaltigkeit ist unsere. Es handelt sich jedoch nicht nur um eine Möglichkeit, sondern um eine Notwendigkeit. Denn die Verringerung der Treibhausgasemissionen ist der notwendige Schritt die Klimaerwärmung aufzuhalten.

Gebäude als aktive Klimaschützer

Lasst uns diese Herausforderung gemeinsam angehen, zusammen aktiv werden und Gebäude in aktive Klimaschützer verwandeln. Die Zeit, in der sie einfach nur herumstanden, ist vorbei. Wir brauchen aktive Gebäude.

 

Fotos: Picjumbo, Unsplash